Pflanzen.Ernten.Essen.Kompostieren
Wir haben dieses Wochenende unsere letzten Zucchini geerntet. Eine habe ich gefüllt und im Ofen zubereitet. Eine andere habe ich für einen leckeren Zitronen-Zucchinikuchen verwendet.
Für die Ofenzucchini kann man entweder eine kugelförmige Zucchini verwenden oder eine große längliche Zucchini, die längs halbiert, ausgehöhlt und gefüllt wird.
Ursprünglich hatte ich bei der Füllung Hefeflocken statt Fetakäse eingeplant. Ich hatte diese leider nicht im Haus, weswegen ich alternativ Fetakäse genommen habe.
Kosten: < 5 €
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten + 30 Minuten Backzeit
Menge: 3 Portionen
Hilfsmittel:
Falls ihr Fragen/Anregungen zu der Zubereitung der gefüllten Zucchini habt, lasst mir gerne einen Kommentar da oder schickt mir eine Mail.
Viele Grüße 🙂
Marie
Denis und ich wollten schon seit längerer Zeit einen „Gemüsegarten“ im Garten anlegen. Im April war es soweit und wir starteten mit der Planung.
Zuerst skizzierten wir den Garten auf einem DIN A3-Blatt. Geplant haben wir ein großes Gemüsebeet, zwei Hochbeete und ein kleines Gewächshaus. Unsere Skizze übertrugen wir mit Hilfe von kleinen Bambusstäben und einem Wollknäuel auf den Rasen. Dadurch konnten wir räumlich besser abschätzen wie groß die einzelnen Beete und das Gewächshaus werden sollten und besserten an der ein oder anderen Stelle etwas nach.
Nachdem wir mit der Einteilung zufrieden waren, starteten die schweißtreibenden Grabungsarbeiten für das große Gemüsebeet. Zuerst trugen wir mit einem Spaten und einer Spitzhacke die Grasnarbe und ca 25 cm tief den sehr sandigen Boden ab. In der Erde befanden sich extrem viele Wurzeln, die wir mit Hilfe eines großen Siebes von der Erde getrennt haben. Anschließend haben wir bei unserem Wertstoffhof einen großen Anhänger Humus geholt und in der Mitte des Beetes aufgeschüttet.
Mit der Spitzhacke haben wir am Rand des Beetes eine tiefe Furche gezogen und große Rasenkantensteine als Begrenzung für das Beet gesetzt. Das Beet wurde dann mit der ausgehobenen frisch gesiebten Erde, die mit einem weiteren großen Anhänger Humus vom Wertstoffhof vermengt wurde, aufgefüllt.
Vor zwei Jahren haben meine Eltern alte Holzdielen aus dem Wohnzimmer entfernt und ich habe diese – zum Missfallen meiner Eltern – für eine spätere, noch unbekannte Verwendung vor der Garage gelagert. Denis und mir kam die Idee, dass wir diese hervorragend als Umrandung für den ganzen Gemüsegarten verwenden könnten. Gesagt, getan.
Nachdem wir um das ganze abgesteckte Areal, bis auf den Platz für das Treibhaus, eine große Fuge gezogen hatten und die ehemaligen, unbehandelten Wohnzimmerdielen versenkt hatten, haben wir die Grasnarbe im Bereich zwischen dem Beet und den Holzdielen abgetragen. Den Bereich haben wir mit einem Unkrautvlies ausgelegt und mit groben Holzspänen ohne Rinde aufgefüllt. Wir haben keinen Rindenmulch verwendet, da dieser den Boden sehr sauer machen kann und uns die hellen Holzspäne besser gefallen.
Nach der Fertigstellung des Beetes konnten wir endlich mit dem Einpflanzen der vorgezogenen Pflanzen, einem schwarzen und roten Johannisbeerstrauch, einer Stachelbeere, einem Aroniastrauch, Karotten, Rhabarber und u.a. einer Süßkartoffel, die wir im letzten Jahr geerntet hatten, beginnen. Zur besseren Fortbewegung auf dem Gemüsebeet, haben wir drei alte Dielen auf diesem platziert.
Nach acht Wochen ist die Süßkartoffelknolle schon ziemlich stark gewachsen (re. Bild, hellgrüne Blätter; die dunkelgrünen Blätter stammen von einer anderen Sorte).
Ein gut befreundeter Nachbar, der uns auch Tipps beim Anlegen des Beetes gegeben hat, hatte noch ein Gestänge von seinem ehemaligen Frühbeet übrig und uns dieses geschenkt. Im Baumarkt haben wir uns eine UV-beständige Teichfolie besorgt und diese mit Hilfe von Ösen, Bambusstäben und Kabelbindern an dem Gestänge, das uns als Frühbeet etc. dient, befestigt.
Da wir auch Bohnen pflanzen wollten, haben wir uns ein Rankgitter aus Bastfasern und riesigen Bambusstäben gebaut. Die Bambusstäbe haben wir ebenfalls von einem unserer Nachbarn, der die verschiedensten Bambussorten anbaut und uns immer wieder mit Frischen versorgt, bekommen. Für unseren Kürbis, der mit der Zeit immer größer wird, haben wir ein altes Holz-Rankgitter in den Komposthaufen gesteckt, das er mittlerweile schon überrankt hat.
Hier ein kleiner Einblick in unser geerntetes und das wachsende Gemüse:
Aktuell genießen wir das große Gemüsebeet sehr und wollen im Herbst noch zwei Hochbeete bauen. Ich werde Euch im Herbst berichten, wie wir diese genau bauen werden. Übrigens die runden Zucchinis kann man nach dem Aushöhlen sehr lecker füllen ;-).
Falls ihr Fragen/Anregungen zum Bau des großen Gemüsebeets habt, lasst mir gerne einen Kommentar da oder schickt mir eine E-Mail.
Viele Grüße 🙂
Marie
Im Sommer trinke ich sehr gerne eine kalte Holunderblütenschorle oder ab und an ein Glas spritzigen Hugo oder Bowle. Der für die Getränke benötigte Holunderblütensirup kann ganz einfach selbst hergestellt werden.
Für die Zubereitung benötigt man unter anderem den Saft von sechs Zitronen. Da die Zitronenschale (Achtung, nur unbehandelte Zitronen verwenden) in diesem Rezept nicht verwendet wird, löse ich diese mit Hilfe eines Juliennereißers ab und dörre diese für andere Rezepte. Dadurch wird die Zitrone komplett verwertet und man kann die getrockneten Schalen für Tees, Milchreis etc. verwenden.
Kosten: < 5 €
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten + 8 h ziehen lassen
Menge: 3,5 Liter
Hilfsmittel:
Falls ihr Fragen/Anregungen zu der Zubereitung des Holundersirups habt, dann lasst mir gerne einen Kommentar da oder schickt mir eine Mail.
Aktuell kann man in vielen Gärten sowie an vielen Waldrändern große Sträucher/kleine Bäume mit cremeweißen Blüten erkennen. Meistens ist das der schwarze Holunder.
Der Holunderbaum wurde im Mittelalter gegen eine Reihe von Leiden eingesetzt. Die Rinde und die Wurzeln wurden beispielsweise als Abführmittel verwendet und die Blätter zur Reinigung des Blutes. Bei fiebrigen Erkältungen trinke ich meist einen Tee aus den getrockneten Holunderblüten oder meinen absoluten Favoriten heißen Holunderbeerensaft. Die vitamin- und mineralstoffreichen Beeren steigern die körpereigenen Abwehrkräfte und ich habe das Gefühl, dass der Saft Erkältungssymptome deutlich lindert.
Ende Mai/Anfang Juni stehen die meisten Holunderbäume in voller Blüten. Man sollte nicht lange zögern, wenn man die Blüten ernte möchte, da sie nach zwei Wochen meist bereits verblüht sind. Der beste Zeitpunkt zur Ernte der Blüten ist vormittags, wenn der Morgentau verflogen ist. Trockenes, sonniges Wetter ist von Vorteil. Am besten man verwendet zur Ernte eine Schere und hält einen Korb parat. In Plastiktüten verderben die Blüten sehr schnell. Man sollte stets nur das Ernten was man wirklich braucht und maximal 1/3 der Pflanze. Zu Hause angekommen dürfen die Blüten vor der Weiterverarbeitung nicht gewaschen werden, da sonst ihr ganzes Aroma verfliegt und sie ihre Blütenblätter verlieren. Stattdessen schüttelt man diese behutsam aus, um diese von kleinen Käfer und verschiedenen Insekten zu befreien.
Aus den frisch geernteten Blüten kann man leckere Rezepte zubereiten wie Holunderblütensirup, Holunderblütengelee, Holunderküchlein, Tee und viele mehr.
Verwechslungsgefahr des schwarzen Holunders besteht mit dem schwach giftigen Zwerg-Holunder. Dieser entwickelt im Gegensatz zum Holunder keine verholzten Zweige, hat einen aufrechten Blütenstand (der schwarze Holunder: hängender Blütenstand) und in den Blüten befinden sich purpurrote Staubbeutel. Der Zwergholunder wird im Regelfall nur 1,50 m groß (schwarze Holunder 3 – 7 m).
Wenn Ihr im September wie ich Holunderbeerensaft herstellen möchtet, solltet Ihr euch die Plätze der Sträucher gut merken, da man diese jetzt hervorragend aus der ferne an ihren weißen großen Blüten erkennen kann. Im Herbst fallen diese aus der Ferne nicht so leicht auf, da die Beeren schwarz gefärbt sind.
Zum Geburtstag habe ich letztes Jahr u.a. einen super tollen Samenadventskalender mit verschiedensten alten Gemüsesorten und Kräutern erhalten. Einige der Samen habe ich bereits Anfang April im Haus vorgezogen, da ich jedes Jahr um diese Zeit mit dem Vorziehen meiner Gemüsepflanzen beginne, welche ich nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Freie setze. Für das Vorziehen verwende ich zwei kleine Treibhäuser. Eines habe ich mit Kokosquelltöpfen und das andere mit selbst hergestelltem Substrat bestückt. Dieses Jahr war die Ausbeute gekeimter Samen bei dem selbst hergestellten Substrat wesentlich höher als bei den Kokosquelltöpfen. Aus diesem Grund habe ich beschlossen, in Zukunft vermehrt das selbst hergestellte Substrat zum Vorziehen zu nutzen.
Wie bin ich im Detail vorgegangen?
Kokosquelltöpfe
Für das kleine Treibhaus mit den Kokosquelltöpfen braucht man lediglich eine Schüssel Wasser. Das Treibhaus sowie die Quelltöpfe erhält man als Set im Handel. Die Quelltöpfe kann man auch einzeln erwerben bzw. nachkaufen. Das Vorgehen zum Aussähen der Pflanzen ist hier denkbar einfach. Man legt die Kokosquelltöpfe in Wasser (für die Ungeduldigen wie mich: mit lauwarmen Wasser geht es etwas schneller) und wartet ab, bis diese sich komplett vollgesogen und ausgedehnt haben. Anschließend legt man die Samen in die vorgegebene kleine Mulde des Substrats. Je nach Samenart, drückt man diese tiefer in das Substrat oder lässt diese (Lichtkeimer) an der Oberfläche liegen. Die kleinen Quelltöpfe mit den Samen werden nun alle in das Treibhaus gesetzt (am besten kurz auf einem Papier notieren, was wo ausgesät wurde). Jetzt kann das Dach aufgelegt werden und das kleine Treibhaus an einen sonnigen Standort z. B. auf die Fensterbank gestellt werden. Nach kürzester Zeit entsteht ein feuchtes Klima durch das Kondensieren des Wassers am Dach des Treibhauses. Generell ist es wichtig nur nach Bedarf zu gießen und das Substrat weder in Wasser zu ertränken noch vertrocknen zu lassen. Bei mir haben sich schon nach ein paar Tagen die ersten Pflänzchen gezeigt. Stoßen die Pflanzen an der Decke des Treibhauses an, müssen diese in Töpfe oder ins Beet umgesetzt werden (s. Beitragsbild). Am besten ist es die Pflanzen an das direkte Sonnenlicht zu gewöhnen, in dem man diese, wenn sie noch etwas kleiner sind, ab und an mal für 30 Minuten ohne Deckel an einem warmen Tag in die Sonne stellt. Wenn man die Pflanzen direkt aus dem Mini-Treibhaus dauerhaft in die Sonne pflanzt, kann es passieren, dass diese verbrennen.
Anzuchterde selbst mischen
Alternativ kann man auch ein eigenes Substrat zur Anzucht der Pflanzen herstellen. Man benötigt lediglich kleine Töpfe oder ein kleines Vorzuchtsgewächshaus wie im Bild zu sehen. Zum Mischen des Substrat ist ein Eimer hilfreich und evtl. eine kleine Schaufel. Die Erde mische ich aus drei Teilen. Ein Teil Kompost, ein Teil feine, krümelige, sandige Gartenerde und ein Teil alte Blumenerde, die sich noch in den Töpfen vom letzten Jahr befindet. Der Rindenmulch der noch oben auf den Töpfen aufliegt, wird nicht verwendet sondern in einem Eimer auf die Seite gestellt.
Den Kompost entnehme ich unserer Wurmkiste. Natürlich kann man diesen auch aus einem gewöhnlichen Komposthaufen entnehmen. Die feine, krümelige, sandige Gartenerde erhält man manchmal durch ein paar Mitbewohner im eigenen Garten. Letztes Jahr hatten wir ziemlich viele Maulwurfs- und Wühlmaushügel, was uns alle ziemlich geärgert hat. Ein Bekannter gab uns jedoch den Tipp, die Erde, die durch die Tiere aus den untersten Schichten des Gartens nach oben befördert wird, für die Anzucht zu nutzen. Seitdem tragen wir die Hügel mit Hilfe einer Schaufel ab und freuen uns über unseren fleißigen Maulwurf. Die Erde für das vorzuziehende Gemüse mischt man nun in einem Eimer aus je einem Drittel Kompost, sandiger Gartenerde und alter Blumenerde. Anschließend füllt man die Töpfe oder das Mini-Treibhaus mit der Erde und sät die Samen aus (notiert Euch am besten, was Ihr ausgesät habt). Gießen nicht vergessen! Genauso wie das Treibhaus mit den Kokosquelltabletten brauchen die Töpfe bzw. das Mini-Gewächshaus mit dem eigenen Substrat einen sonnigen, warmen Platz. Nach ein paar Tagen je nach Pflanzenart beginnen die ersten Pflanzen zu keimen. Falls die Pflanzen an das Gewächshausdach stoßen, müssen diese in Töpfe oder das Beet umgesiedelt werden (s. Beitragsbild). Ebenso wie bei dem Treibhaus mit den Kokosquelltabletten muss man die Pflanzen zuerst an das direkte Sonnenlicht gewöhnen, bevor man diese direkt in die Sonne pflanzt, da sie ansonsten eingehen könnten.
Insgesamt habe ich 60 Pflanzen vorgezogen. U.a. verschiedene Sorten Wicken, Zuckererbsen, Bohnen, Artischocken, Hokkaidokürbise, Muskatkürbise, Luffa-Kürbise, Gurken, Zuchini, Mangold, Zuckermelone, Kamille, Pferdebohnen, Lauch, Speisekletten, violette Möhre, Meerkohl, Rote Beete…
Ganz viel Spaß beim Pflanzen!
Marie