Bärlauch

Wir waren letzte Woche in einem Laubwald spazieren und haben ein großes Bärlauchfeld entdeckt. Dieser lässt sich total einfach zu Pesto, Kräutersalz, Nudeln, Knödeln u.v.m. verarbeiten (Rezepte folgen in den nächsten 2 – 3 Tagen 🙂 ). Meist kann man ihn ab Anfang April bis Mitte Mai in Laubwäldern ernten.

Woran kann man Bärlauch erkennen?

  • Er duftet, wenn man ihn zwischen den Fingern reibt nach Knoblauch.
  • Die einzelnen Blätter befinden sich an langen Blattstielen.
  • Das Blatt ist hellgrün und auf der Unterseite eher matt.
  • Der Bärlauch hat eine kleine Zwiebel als Wurzel.

Achtung!
Beim Sammeln ist jedoch Vorsicht geboten, da man den Bärlauch mit giftigen Pflanzen, wie z. B. der Herbst-Zeitlose, Maiglöckchen oder dem Aronstab, verwechseln kann. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist der knoblauchartige Geruch. Wer sich beim Sammeln unsicher ist, kann Bärlauch auch einfach auf dem Markt oder im Supermarkt kaufen.

Ein Merkmal des Bärlauchs: Einzelne Blätter an langen Stielen.

Damit die Blätter bei der Zubereitung keinen bitteren Nachgeschmack entwickeln, sollten diese lediglich mit einem Messer klein geschnitten und nicht püriert werden.

Wenn der Bärlauch zu blühen beginnt (weiße sternförmige Blüten), schmecken die Blätter nicht mehr intensiv nach Knoblauch, weshalb man diese vor der Blüte erntet. Eine Freundin hat mir den Tipp gegeben, die Blüten in Olivenöl einzulegen bzw. zu probieren, da sie findet, dass diese noch besser schmecken als die Blätter. Sobald der Bärlauch zu blühen begonnen hat, werde ich diese probieren und Euch berichten wie diese geschmeckt haben.

Falls ihr Feedback/Fragen/Anregungen zum Sammeln von Bärlauch habt, lasst mir gerne einen Kommentar da oder schickt mir eine Mail an wurmkreisel@googlemail.com.
Viele Grüße 🙂

Marie

Orangen-Radieschensalat

Heute möchte ich Euch einen richtigen Gute-Laune-Salat für kalte, graue Tage vorstellen, den Gnomi letztens zubereitet hat. Das frische Grün der Kräuter in Kombination mit dem Rot der Radieschen und Zwiebeln und dem kräftigen Orange der Apfelsinen sieht gut aus und der Salat schmeckt richtig frisch, knackig und fruchtig. Einen zusätzlichen Kick geben die Gewürze im Dressing.

Kosten: < 15 €
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Menge: 4 Portionen

Zutaten

  • 4 große Orangen
  • 1 Bund Radieschen
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Bund Ruccola
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 3-4 Zweige Minze
  • ½ Bund frisches Koriandergrün
  • 4 Datteln

Für das Dressing:

  • Schale einer halben Bioorange (nur die Schale ohne Weißes abgeraspelt)
  • Saft einer halben Zitrone
  • 1 zerdrückte Knoblauchzehe
  • ½ TL gemahlener Zimt
  • 2 TL Fenchelsamen
  • 3 EL Olivenöl
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer

Hilfsmittel:

  • Schüssel
  • Zesterreibe (feine Reibe, für Orangenschale)
  • Mörser
  • Sieb
  • Messer
  • Schneidbrett
  • ggf. Salatschleuder, Hobel
  1. Auf einem großen Küchenbrett von den Orangen oben und unten einen Deckel abschneiden. Danach mit einem Messer von oben nach unten die Schale mit der weißen Haut entfernen. Die Radieschen waschen und in sehr feine Scheiben schneiden. Rucola waschen und in einer Salatschleuder trocken schütteln. Koriander, Petersilie und Minze in hacken und die Datteln entkernen und längs in feine Streifen schneiden. Orangen der Länge nach halbieren und in Scheiben schneiden.
  2. Für den Salat die Schale von der Zwiebel entfernen, dann in sehr feine Ringe schneiden (entweder mit einem V-Hobel oder mit einem sehr scharfen Küchenmesser) und die Zwiebelscheiben in eine Schale mit kaltem Wasser geben. Zugedeckt im Kühlschrank mindestens 20 Minuten ziehen lassen. Die Zwiebeln bleiben so knackig und werden bekömmlicher. Danach Zwiebeln in einem Sieb abtropfen lassen.
  3. Währenddessen wird das Dressing zubereitet.  Dazu die Fenchelsamen in einer Pfanne kurz anrösten und in einem Mörser oder mit der Klinge eines großen Messers leicht zerstoßen.  Anschließend in einer großen Schüssel mit Zitronensaft, Zimt, Orangenschale, ½ TL Salz und Pfeffer verrühren. Zum Schluss das Olivenöl zugeben und das Dressing gut verquirlen.
  4. Orangen, Radieschen, Zwiebeln, Datteln, Kräuter und Rucola in die Schüssel auf das Dressing geben und alle Zutaten vorsichtig unterheben bis alles gut vermischt ist.

Lasst es Euch schmecken.
Falls ihr Feedback/Fragen/Anregungen zu der Zubereitung des Orangen-Radieschensalats habt, lasst mir gerne einen Kommentar da oder schickt mir eine Mail an wurmkreisel@googlemail.com.
Viele Grüße 🙂
Marie

Rote Bete Nudeln

Sieht meiner Meinung nach super lecker aus, braucht wenige Zutaten, geht sehr schnell und ist total einfach zum Nachkochen. Zusätzlich könnte man die Nudeln noch mit gehackten gesalzenen Erdnüssen bestreuen.

Kosten: < 10 €
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Menge: 4 Portionen

Zutaten

  • 400 g Linguine (alternativ Spaghetti)
  • 120 g Blattspinat
  • 150 ml Rote Bete Saft
  • 150 ml Nudelwasser
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Zitrone mit unbehandelter Schale
  • 20 g Margarine oder Butter
  • 2 El Weißweinessig
  • Salz
  • Pfeffer

Hilfsmittel:

  • ein großer Topf
  • eine Pfanne
  • Juliennereißer
  • Sieb
  • Messer
  • Schneidbrett
  1. Die Nudeln nach Packungsanweisung zubereiten. Sie sollten noch bissfest sein. Am Ende der Garzeit für die Soße ca. 150 ml des Nudelwassers beim Abgießen in einem hitzebeständiges Gefäß auffangen.
  2. Währenddessen in einer großen Pfanne oder einem großen Topf den Rote Bete Saft, den Weißweinessig und die Margarine erhitzen und ca. 10 Minuten einkochen lassen.
  3. In der Zwischenzeit den Spinat waschen und die Blätter der Petersilie klein hacken. Die Zitrone sehr heiß abwaschen und die Schale von dieser mit Hilfe eines Juliennereißer ablösen.
  4. Nachdem die Soße ca. 10 Minuten eingekocht wurde, das Nudelwasser hinzugeben und ca. 1 – 2 Minuten aufkochen lassen.
  5. Die Nudeln, den Spinat und die Zitronenschale in die Soße geben und mit Hilfe von zwei Gabeln kontinuierlich wenden, bis die Nudeln die Soße fast vollständig aufgezogen haben. Anschließend salzen und pfeffern.
  6. Die Nudeln auf Tellern anrichten und mit Petersilie bestreuen. Wer gerne Rosmarin isst, kann eine kleine Prise gehackter Rosmarinblätter ebenfalls auf die angerichteten Nudeln streuen. Das rundet das Gericht super ab.

Ich wünsche Euch viel Spaß bei der Zubereitung!
Falls ihr Feedback/Fragen/Anregungen zu der Zubereitung der Rote Bete Nudeln habt, lasst mir gerne einen Kommentar da oder schickt mir eine Mail an wurmkreisel@googlemail.com.
Viele Grüße 🙂
Marie

Nugat

Aktuell nehmen meine Eltern, Denis und ich an der Veganuary-Challenge teil. Wir haben uns an Silvester dazu entschlossen, den ganzen Januar vegan zu leben. Die Umstellung war nicht so hart wie erwartet, da ich generell keine Kuhmilchprodukte und kein Schweinefleisch esse. Wir sind alle ganz froh, dass wir an der Challenge teilnehmen, da wir so viele leckere neue Rezepte ausprobiert haben, die wir sonst sehr wahrscheinlich nicht gekocht hätten. Natürlich dürfen hier die Süßigkeiten nicht fehlen. Als Kind fand ich die Nugatringe beim Bäcker super lecker. Da das abgepackte, gekaufte Nugat meist Milchpulver enthält, habe ich jetzt zum ersten Mal Nugat selbst gemacht. Das Ergebnis ist wirklich der Hammer! Der Geruch der gerösteten Haselnüsse ließ mir bereits bei der Zubereitung das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Das Nugat kann entweder pur gegessen , als Plätzchenfüllung verwendet oder weiter zu Nugatringen verarbeitet werden.

Kosten: < 10 €
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten + 1 Stunde Kühlzeit
Menge: ca. 700 g

Zutaten

  • 300 g Haselnüsse
  • 200 g Zartbitterkuvertüre
  • 100 g Zucker
  • 100 g vegane Margarine (alternativ: Butter)

Hilfsmittel:

  • zwei Töpfe
  • Mixer
  1. Zuerst werden die Haselnusskerne auf einem Backblech verteilt und bei 200 °C Ober-/ Unterhitze für ca. 10 Minuten geröstet. Da die Haselnusskerne schnell verbrennen, sollte man sich immer in der Nähe des Backofens aufhalten und ein Auge auf diese haben.
  2. Währenddessen die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen. Dafür einen großen Topf mit ca. 5 cm Wasser füllen und einen kleineren hineinsetzen. Es ist wichtig, dass das Wasser beim Erhitzen nicht in den kleineren Topf schwappen kann, in welchem die Schokolade langsam geschmolzen wird.
  3. Die warmen gerösteten Haselnusskerne gemeinsam mit dem Zucker in einem Mixer zu Mus pürieren.
  4. Wenn die Schokolade geschmolzen ist, die Margarine hinzugeben und unter Rühren vollständig schmelzen lassen.
  5. Die flüssige Schokoladenmasse zu dem Nussmus in den Mixer geben und glatt pürieren.
  6. Das Nugat ist fertig. Die Masse entweder in eine Schüssel zur Weiterverarbeitung umfüllen und ca. 30 Minuten auskühlen lassen oder z. B. mit Hilfe von Silikonförmchen (z.B. für Eiswürfel) für den anschließenden Verzehr portionieren. Ich finde, dass das Nugat am besten schmeckt, wenn es leicht gekühlt ist.

Ich wünsche Euch viel Spaß bei der Zubereitung und beim Naschen!
Falls ihr Feedback/Fragen/Anregungen zu der Zubereitung des Nugats habt, lasst mir gerne einen Kommentar da oder schickt mir eine Mail an wurmkreisel@googlemail.com.
Viele Grüße 🙂
Marie

Zweite Wurmhumusernte

Wir haben die Zeit zwischen den Weihnachtsfeiertagen genutzt, um bei unseren Mitbewohnern nach sieben Monaten mal wieder die Wohnung zu entrümpeln sowie die Miete einzutreiben. Unser Lohn war ganz dunkler, feinkrümeliger Wurmhumus. Die Lange Wartezeit hat sich wirklich gelohnt!

Zuerst zeigen wir Euch wie unsere Ernte ablief und dann ziehen wir ein kurzes Zwischenfazit zu unserer Wurmkiste (vor allem was man auf keinen Fall wiederholen sollte 😉 ). Falls Du neu hier bist und wissen möchtest wie wir zu unseren ca. 500 Mitbewohnern gekommen sind, klicke hier.

Wir haben im Dezember 2020 festgestellt, dass unsere Futterbox (=die grüne Kiste im Bild) bereits bis zu den Griffen gefüllt ist. Das ist ein klares Signal, dass die Wurmkiste in nächster Zeit geleert werden sollte, da es ansonsten sehr schwierig ist die grüne Kiste zu entnehmen.
Fünf Tage vor der Eintreibung unserer Miete, haben wir begonnen unsere Mitbewohner in den oberen Stock (Futterbox) zu locken. Das funktioniert am besten mit ca. zwei Esslöffeln Polenta. Diese wird auf die obere Kiste gestreut. Die Würmer mögen Polenta sehr gerne und beginnen aus dem unteren Bereich der Wurmkiste nach oben zu wandern. Sind die fünf Tage vorbei kann man den Wurmhumus ernten, ohne viele Würmer aus diesem entfernen zu müssen.

Da es aktuell sehr kalt bei uns ist (~ 0°C) haben wir uns diesmal für eine Indoor-Ernte entschieden. Bei der letzten Ernte im Mai 2020 konnten wir unsere Miete auf der Terrasse eintreiben und die heruntergefallenen Erdkrümel problemlos mit dem Besen aufkehren. Wir empfehlen Euch, falls Ihr das ganze wie wir Indoor vornehmen solltet, den Boden großflächig mit Zeitungspapier auszulegen.

Da Bilder bekanntlich mehr als tausend Worte sagen, haben wir Euch die Wurmhumusernte in die folgenden zwei Diashows und ein Video gepackt.

Zwischenfazit

Wir sind immer noch total zufrieden mit unserer Wurmkiste. Wir haben jedoch in dem fast zweijährigen Betrieb einiges dazu gelernt. Falls Ihr eine Wurmkiste habt, können wir Euch folgende Dinge wirklich empfehlen:

  • Habt Geduld mit den Würmern!
    Unser erster geernteter Wurmhumus war nicht so feinkrümelig und gut zersetzt, da wir den Würmern immer relativ viel zu fressen gegeben haben und zu ungeduldig waren etwas mehr Zeit bis zur Ernte ins Land streichen zu lassen.
  • Es lohnt sich Eierschalen stark zu zerkleinern.
    Wir haben Eierschalen bisher immer mit den Händen in möglichst kleine Stücke gebrochen (ca. 1 cm). Bei der Ernte mussten wir feststellen, dass diese Stücke im Humus relativ groß sind. Wir haben damit begonnen die Eierschalen zu trocknen und mittels eines Mixers fein zu mahlen.
  • Versucht nicht die Humusbildung durch das Pürieren der Gemüseschalen zu beschleunigen.
    Wir haben einmal die Gemüseschalen mit Hilfe eines Mixers zerkleinert. Unser Hintergedanke war, dass die Zersetzung dann schneller ablaufen müsste, da die Schalen ja quasi fast vorgekaut für die Würmer sind :-D. Wir haben das Püree dann in die Wurmkiste gefüllt und festgestellt, dass die Kiste nach ein bis drei Tagen säuerlich roch. Folgendes Problem ist aufgetreten:
    Durch das Mixen der Schalen, haben wir den Kompost sehr stark verdichtet, wodurch ein geringer Sauerstoffaustausch stattgefunden hat und der Wurmtee nicht mehr richtig abfloss.

Falls ihr Feedback/Fragen/Anregungen zu der Wurmkiste habt, lasst mir gerne einen Kommentar da oder schickt mir eine Mail an wurmkreisel@googlemail.com.
Viele Grüße und noch einen guten Start in ein hoffentlich erfolgreiches und gesundes 2021! 🙂
Marie